Hans Karl Rodenkirchen
wurde 1926 als Sohn eines Organisten in
Köln geboren. Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft und seinem
Studium an der Werkkunstschule Köln entdeckte er auf der Suche nach
einem inspirierenden Domizil den Wipperkotten.
Er kaufte den verfallenen, von den Schleifern ausgeräumten und
verlassenen Innenkotten und ließ die ganze Anlage unter Denkmalschutz
stellen. Mit Hilfe
seiner Frau Lotte restaurierte er das Haus in Handarbeit.
Schon bald arbeitete HAKARO als Designer für die Solinger Besteck-
industrie und wurde als Formgestalter weit über Solingen hinaus bekannt.
Inzwischen hatten sich einige Künstlerkollegen eingemietet und in den
neu eingerichteten Ausstellungsräumen wurde ein breites Spektrum künstlerischer
und kunsthandwerklicher Arbeiten angeboten.
Dazu kam, im Laufe der
Jahre zusammengetragen, seine Sammlung
alter Kottengeräte, wie auch die wertvollen steinzeitlichen Fundstücke
des Schleifers Voos, die dem Publikum zugänglich gemacht wurden.
Während die Restaurierungsarbeiten
am Haus noch andauerten, wuchs
das Interesse der
Besucher auch an den kulturellen Veranstaltungen der
Familie Rodenkirchen.
Es fand eine Theaterreihe z.B. mit dem Remscheider Tourneetheater
statt und es gab - und gibt - Musikveranstaltungen vom Cembalokonzert
bis zur Dixielandsession.
1981 erhielt Rodenkirchen
für sein kulturelles Engagement und die
Erhaltung des Wipperkottens den Rheinlandtaler vom Landschaftverband Rheinland.
1997 verlieh die Bürgerstiftung
Baden dem Ehepaar Rodenkirchen für
ihr Lebenswerk, das sie dem Wipperkotten, der Umwelt und der Kultur gewidmet
haben, den Kulturpreis des Jahres.
Am 4. Oktober 2007 starb HAKARO im Wipperkotten.
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Die
NAG
Die traumhafte Lage des Wipperkottens direkt an der Wupper mit
rauschendem Wasserfall geriet durch die starke Verschmutzung des
Flusses immer mehr zum Alptraum.
Schon zu Beginn der Industrialisierung, es entstanden große Färbereien
in Wuppertal und eine Vielzahl weiterer Fabriken in Solingen und Umgebung,
wurde der Fluss als stinkender Abwasserkanal missbraucht.
Der Höhepunkt dieser Umweltverschmutzung wurde in den sechziger
Jahren erreicht. Der Fluss war tot und hochgiftig, als Rodenkirchen mit
einer Gruppe von Anliegern und einsichtigen Bürgern 1967 die erste Umweltschutzinitiative,
die NAG (Notgemeinschaft Abwassergeschädigter
der unteren Wupper), gründete.
Ein Wasseruntersuchungslabor
wurde im Wipperkotten installiert, das
regelmäßig Analysen an die Presse gab.
Rodenkirchen und seine Mitstreiter, wie z.B. der Chemiker W. Baulmann
wurden über Jahrzehnte sehr unbequem für die Verschmutzer und alle
Verantwortlichen...
1979 erhielt Rodenkirchen eine der ersten deutschen Umweltschutz-
medaillen. Im Laufe der Jahre fand ein Umdenken statt und
Umweltschutz wurde allgemein ernst genommen.
In den neunziger Jahren
hatte die Wupper eine Güteklasse erreicht,
die eine Vielzahl von Fischen, Amphibien und Wasservögeln zurückkehren
ließ. Selbst das Wasserwandern und Baden gehört heute zum Bild
der
wiederbelebten Wupper.
1984 erhielt die NAG die
Umweltplakette der Stadt Solingen.
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